12.12.2016, Daniela Windolff, Red. Uckermark, schwedt-red@moz.de
Bunter Teller für die PCK-Familie
Schwedt (MOZ) Einmal im Jahr gehören die Uckermärkischen Bühnen ganz den Senioren, genauer gesagt dem PCK-Seniorenverein, der über 1000 Mitglieder zählt. Das PCK-Unternehmen lädt seine Veteranen traditionell zum Bunten Weihnachtsteller ein.
Der große Saal der Bühnen ist ausverkauft. Nichts Außergewöhnliches für das Schwedter Theater. Doch dieses Mal ist es eine einzige Familie, die die Plätze füllt, eine XXL-Familie, die Familie der PCK-Senioren. Es ist schon seit 1991 eine schöne Tradition, dass die Geschäftsführung des Chemiewerkes seinen Veteranen in der Vorweihnachtszeit einen bunten Teller überreicht, den "Bunten Weihnachtsteller" der Uckermärkischen Bühnen. Das ist der alljährliche Höhepunkt im auch sonst sehr aktiven Vereinsleben des PCK-Seniorenvereins, der mit über 1000 Mitgliedern zu den größten gehört.
Das Besondere dieser Veranstaltung ist nicht nur das gemeinsame Erlebnis der großen Weihnachtsgala der Uckermärkischen Bühnen, sondern auch das Wiedersehen mit ehemaligen Kollegen in
gemütlicher Runde beim gemeinsamen Kaffeetrinken vor dem Programm oder in der Pause.
Und es ist auch ein Gefühl der Verbundenheit und Wertschätzung, den die PCK-Senioren erleben. Denn die Geschäftsführung begrüßt die Senioren vor Beginn der Show persönlich und gibt einen kurzen
Überblick über die Entwicklung des Unternehmens. Viele der Gäste gehören noch zur Aufbaugeneration und haben noch immer eine besonders enge Beziehung zu ihrem Werk und großes Interesse am
Geschehen im Betrieb.
Geschäftsführer Josef Maily hob denn auch in seiner Begrüßung diese Verbundenheit besonders hervor, die sich an dem ungebrochen hohen Interesse an der Einladung zur Veranstaltung widerspiegele.
Mit 2016 gehe für das Unternehmen PCK ein sehr bewegtes Jahr zu Ende. Maily beleuchtete einige wichtige Ereignisse. Dazu gehört der Wechsel der Geschäftsführung nach dem Weggang von Jos van Winsen Anfang des Jahres. Er hatte eine neue anspruchsvolle Geschäftsführung in einer holländischen Raffinerie übernommen.
2016 war außerdem von zwei großen planmäßigen Stillstandszeiten geprägt. 150 Millionen Euro wurden in die Erneuerung und Modernisierung von Anlagen investiert.
Auch vier Unfälle überschatteten das Jahr, die allerdings glücklicherweise alle glimpflich ausgingen. In frischer Erinnerung ist noch der spektakuläre Brand im Oktober, als dessen Ursache ein defektes Kugellager vermutet werde. Auch hier sah es dramatischer aus, als es am Ende tatsächlich war.
Als Ausblick auf das Jahr 2017 erwähnte Josef Maily erhebliche Veränderungen der Gesellschafterstruktur. Die russische Mineralölgesellschaft Rosneft wird Anteile von BP kaufen und 2017 mit über 54 Prozent zum Mehrheitsgesellschafter der PCK Raffinerie wachsen, berichtete Geschäftsführer Maily.
Der Schwedter Standort müsse sich in den kommenden Jahren durch Qualität und Zuverlässigkeit seinen Platz im härter werdenden Konkurrenzkampf behaupten, der zunehmend auch von großen neuen Raffinerien im arabischen Raum bedrängt wird.
Auch die politischen Rahmenbedingungen in Deutschland für Kraftstoffe werden schwieriger. Dennoch wiederholte Maily die Worte des ehemaligen Geschäftsführers Jos van Winsen, der vor einem Jahr vor den Senioren sagte:
"Alle Ampeln stehen auf grün."
Gerade in schwierigen Jahren brauche man Freunde und Vertrauen, sagte Maily. "Sie haben das Fundament gelegt durch professionelle und loyale Arbeit im PCK. Dafür ein dickes Kompliment."
Der Vorsitzende des PCK-Seniorenvereins Joachim Kollenda dankte der Geschäftsführung für die jahrelange Unterstützung der Seniorenarbeit und nannte es ein Zeichen hoher Wertschätzung. Der gemeinsame Besuch des Bunten Weihnachtstellers in den Uckermärkischen Bühnen sei immer auch ein Fest der Begegnung.
Das feierten anschließend Hunderte PCK-Veteranen gemeinsam mit der stimmungsvollen Weihnachtsgala voll Musik, Tanz, Glitzer, Zauber und Lebensfreude.
Bildergalerie © MOZ / Oliver Voigt